Brammers kommen aus Etzen (unsere Linie stammt aus Rabberlah, Kreis Celle, aber dazu mehr an anderer Stelle), und die Stuhtmanns kommen aus Amelinghausen. Johann Friedrich Stuhtmann hat 1796 den Meyerhof zu Raven gekauft. (Der Amelinghäuser Hof Studtmann – mit „dt“ – heißt „Glockenhof“ und liegt gleich links, wenn man von Etzen her über die B209 in den Ort fährt.)
Etzen – biegt man, aus Amelinghausen auf der B209 in Richtung Soltau fahrend, etwa einen halben Kilometer hinter der Ortsausfahrt rechts ab Richtung Dehnsen, so kommt man nach Etzen. Das ist ein kleines Dorf mit ursprünglich 4 Höfen.
Der Brammersche Hof hat die Nummer 4; die Höfe Nr. 1, 2 und 3 sind im Hof Hedder aufgegangen. Hermann Hedder (gest. 1955?) und sein Vater hatten im 19. und im frühen 20. Jahrhundert je einen Hof dazugekauft.
In Etzen haben sich alte Dokumente angefunden, die Aufschluss geben über die Anlage des Hofes und seine Entstehung.
Es folgen die wichtigsten davon, zunächst der Meierbrief von 1799.
Hierin wird im Namen des Landesherrn Georgs III. von Hannover, der gleichzeitig König von England ist, dem Johann Heinrich Witthöft aus Dehnsen der Etzer Hof mit Land, Wiesen und 2 Gartenplätzen übertragen; außerdem erhält er die Auflage, ein Haus binnen Jahresfrist zu bauen – das alte Haus. Das gelingt ihm offenbar; 1800 ist es fertig. Das Ganze geschieht nach Meierrecht, d.h. er untersteht einem Grundherren, dem er eben Abgaben zu leisten hat, Zins und den Zehnten. Diese Abgaben werden erst in der ersten Hälfte des 19. Jh. abgelöst im sog. Etzer Rezeß.
1823 oder 1824 heiratet ein Brammer aus Holthusen ein.
Die Bilder unten zeigen das alte Haus, das 1799/1800 von unserem Vorfahren Johann Heinrich Witthöft erbaut wurde, weiter dann das neue Haus, 1883 gebaut. Es war das erste ganz aus massivem Stein gemauerte im Landkreis. Dwer Lehm, aus dem die Ziegeln vor Ort gebacken und gebrannt wurden, stammt aus der Grube, die kurz vor der Bundesstraße 209 an der Straße nach Dehnsen liegt, heute mit Buchen bewachsen.
Hier sind Helmut und sein Bruder Heinz aufgewachsen. Meine Tane Martha (*1920, †2015) lebte hier, seit sie 1946 Heinz Brammer geheiratet hat, und Carsten und seine Familie wohnen hier, und sie haben den Hof wunderschön wieder hergerichtet.
Das alte Haus steht heute noch; Heinz hat es bis kurz vor seinem Tode 1994 noch als Stall für Kaninchen, Schafe, Enten und allerlei anderes Getier genutzt. Als Kinder haben wir oft und gern darin gespielt. Weil es so niedrig gebaut ist, war uns die Decke nicht so weit weg …
Seit 2010/11 ist das Haus vor weiterem Zerfall geschützt, Carsten hat das Dach abgedichtet und die Eichenständer bewahrt.
Und für die Renovierung und Sanierung des „neuen“ Hauses wurde Carsten im Rahmen des Programms „Dorferneuerung“ mit einem Preisgeld ausgezeichnet, berichtet die Landeszeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 4. Januar 2018 (mehr dazu hier auf landeszeitung.de).
Das alte Haus, ca. 1935
Das “neue” Haus wurde 1863 gebaut. Es war das erste ganz aus massivem Stein gemauerte im Landkreis Lüneburg. Unser Opa Karl Brammer betonte das oft – nicht ohne Stolz.
Hier sind Helmut und sein Bruder Heinz aufgewachsen.
Das alte Haus steht heute noch ….
… der Teich, früher auch Viehtränke und Löschteich